„Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren“. Dieses alte Sprichwort hat sich der Hofbesitzer Albert Kierstein in Bad Wimpfen zum Motto gemacht und in die Tat umgesetzt. Er hat dazu als Naturschutzmacher vom NABU Bundesverband Plakette und Urkunde erhalten, welche sein Enkel, Schüler der 9.Klasse der Wilhelm-Maier-Schule in Obereisesheim, sichtbar an einer Tafel am Rad- und Wanderweg vor seinem Anwesen an den Höhenhöfen angebracht hat. Diese Auszeichnung erweckt inzwischen großes Interesse.
Vorstandsmitglieder vom NABU Bad Friedrichshall nahmen dies zum Anlass, Herrn Kierstein und seiner Familie eine Besuch abzustatten und sich vor Ort zu informieren. Sie staunten nicht schlecht, als sie die 50 Rauchschwalbennester in den Pferdeställen entdeckten und erfuhren, dass das Miteinander für die Pferde am Abend und in der Nacht eine Wohltat sei, da die Schwalben sie von Plagegeistern frei hielten. Außerdem sei das Schwalbengezwitscher Musik in den Ohren der Hofbesitzer. Damit die Rauchschwalben (Hirundo rustica) genügend Baumaterial für die Lehmnester mit Stroh zur Verfügung haben, wurden in unmittelbarer Nähe im Außenbereich Lehmpfützen angelegt. Beim intensiven Gedankenaustausch konnten wir feststellen, wie sehr der Familie Kierstein die Schwalben ans Herz gewachsen sind. Wir danken den Schwalbenfreunden und beglückwünschen sie für den wertvollen Einsatz einer bedrohten Vogelart, welche vom NABU und Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern bereits 1979 zum „Vogel des Jahres“ gewählt wurde.. Wenn die Rauchschwalben im April aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara zurückkehren und die Stallungen wieder bevölkern, wird unser Aktiver und Film- und Fotospezialist Thomas Kemmel sie in Bild und Ton festhalten. In Bad Friedrichshall haben wir ebenfalls ein solches Überlebensangebot beim Reiterverein Bad Friedrichshall, auch dort werden wir im nächsten Jahr unsere Kamera aufbauen und die Aufzucht der Jungen verfolgen.
Horst Schulz
Bilder in der FOTOGALERIE (links oben)